Als Leiter Qualitätssicherung und Dokumentation verantworte ich auch die Zertifizierungen unserer Produkte – ein sehr anspruchsvolle aber auch interessante Aufgabe. FUNKE ist zwar nicht der größte Hersteller von Wärmetauschern, aber wir gehen in vielen Dingen eben einen Schritt weiter als andere. Ein Beispiel? Wir liefern unsere Produkte in mehr als 100 Länder. In unserer Branche gibt es wenige Unternehmen, die das auch können. Denn für den weltweiten Export der Apparate in die ganze Welt bedarf es Zertifizierungen, die eben nicht „nebenbei“ erworben werden. Das ist ein hartes Stück Arbeit und mit viel Know-How aber auch Fingerspitzengefühl verbunden. Was mich persönlich schon stolz macht: Wir bei FUNKE haben über 40 Jahre Erfahrung in den internationalen Zertifizierungen, wir kennen die Materie. Und wir scheuen nicht die aufwändigen Zertifizierungen!
Was bedeutet Zertifizierung genau?
Kennen sie ASME oder CML? Sicherlich ist die Abkürzung nicht selbsterklärend, aber für uns als weltweit agierendes Unternehmen sehr wichtig! Der „ASME Boiler and Pressure Vessel Code", kurz ASME Code, ist das derzeit weltweit führende Regelwerk zur Konstruktion, Herstellung und Prüfung von Druckgeräten und druckführenden Komponenten. Nach dem ASME Code gefertigte Bauteile werden nicht nur in den USA und Kanada, sondern auch in über 100 weiteren Ländern anerkannt. Diese Zertifizierung ist eine von fast 20 Zertifizierungen, die wir bei FUNKE erfolgreich durchlaufen haben – was ein ziemlich aufwändiger Prozess ist.
Wer ist für die Zertifizierung bei FUNKE verantwortlich?
Zertifizierung bedeutet bei FUNKE Teamwork! Durch einen intensiven Austausch zwischen der Konstruktion und Qualitätssicherung erreichen wir die anspruchsvollen Zertifizierungen. Was ganz entscheidend ist: Wir arbeiten im Grunde von Beginn eines Projektes an zusammen, und legen durch den kontinuierlichen Austausch schon den „Grundstein“ für die spätere erfolgreiche Zertifizierung.
Was bedeutet Zertifizierung in der Praxis?
Im Grunde eine Mischung aus Leidenschaft, Kommunikation und Geduld. Schon in der Konstruktion werden die jeweiligen Zertifizierungsanforderungen berücksichtigt. Seitens der Qualitätsprüfung wird dann überprüft, ob die in der Konstruktion eingeplanten Materialien auch den strengen Zertifizierungsvorgaben entsprechen. Im weiteren Austausch zwischen den beiden Bereichen wird laufend geprüft, ob alle Richtlinien eingehalten werden. Die Prüfungen vor Ort finden dann durch die externen Zertifizierer statt, begleitet durch Mitarbeiter der Qualitätssicherung. Durch die Corona-Einschränkungen erfolgen viele Schritte der Zertifizierung online, was schon eine besondere Herausforderung ist. Diese Prüfungen sind sehr umfassend und können bis zu vier Tage dauern. Das ist für alle beteiligten FUNKE-Mitarbeiter eine anstrengende Phase.
Wer zertifiziert uns?
Diese Antwort auf die Frage zeigt, wie komplex das Thema ist. Wir bei FUNKE arbeiten mit rund 10 Zertifizierern zusammen. Die Bandbreite reicht vom TÜV Nord bis zur Russischen Föderation. Und jeder Zertifizierer hat seine eigenen Anforderungen, die wir auf dem Schirm haben müssen.
Einen gewissen Stolz will ich gar nicht leugnen! Wenn ich sehe, wie unsere Produkte für den Export sicher verpackt werden, wird mir immer wieder klar: Unsere Produkte sind richtig gut und für die weltweiten Märkte zertifiziert – und das macht mir absoluten Spaß!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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